21. Januar 2021
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Gefangen genommen vom Gefühl der Anderen

Mitgefühl. Da steckt das Wort „mit“ drinnen. Ich fühle mit dir.

Heute fallen mir dazu Menschen ein, die sich in manchen Situationen so sehr vom Gefühlsausdruck ihrer Mitmenschen anstecken lassen, dass ihr eigenes Gefühl dabei komplett verschwindet. Als würden sie sich selbst dabei verlieren. So sehr tauchen sie in die von ihnen vorgestellte Welt des Anderen ein, dass sie das Gefühl für sich selbst dabei komplett verlieren.

Doch irgendwann müssen diese Menschen, muss dieser Mensch wieder zurück zu sich selbst. Vielleicht nimmt er dieses ganz-körperliche Gefühl mit sich mit. Läuft noch stunden- vielleicht auch tagelang darin umher. Auch nachdem er sich von dem Menschen räumlich getrennt hat, von dem er sich anstecken hat lassen.

Doch irgendwann muss er doch wieder in seine eigene Welt zurück?

Hat das komplette Untergehen in der Welt des Anderen mit einer hohen Fantasiebegabung, einem starken Vorstellungsvermögen, einer angeborenen Fähigkeit zur Empathie zu tun? Oder vielleicht auch mit anderen Dingen?

Jetzt wird mir bewusst, dass es extrem anstrengend sein muss, wenn ein Mensch von Eindrücken derart mitgenommen, ja gefangen genommen wird. Wie in einem 3D-Planetarium eines anderen Menschen. Oder mehr noch, 5D oder 6D. Also sich nicht nur in einem 3D Raum eines anderen wiederfindet, sondern auch, dass seine Wahrnehmung von der Außenwelt, der Innenwelt, seine Gefühle, Körperempfindungen, Gedanken, Vorstellungsbilder davon in Beschlag genommen werden. Alles verwandelt sich.

Vielleicht ist das wie mehrere Leben zu leben, genauer gesagt zu fühlen.

Wie kann ein Mensch, mit solch einer Fähigkeit gut für sich sorgen?

Wie kann er oder sie lernen, bei sich zu bleiben und das Fremde vom Eigenen unterscheiden?

Einen kreativen Weg dafür und eine Geschichte dazu können Sie in meinem nächsten Artikel lesen.

Herzlich
Ihre
Simone Fröch

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